Die Kastration der Hündin

Auch beim weiblichen Tier heißt es Kastration. Bei einer Kastration werden die Keimdrüsen operativ entfernt, beim männlichen Tier die Hoden, beim weiblichen die Eierstöcke (Ovarien). Durch diesen Eingriff wird die Produktion von Geschlechtshormonen verhindert und damit auch das Sexualverhalten unterbunden. Auch die Blutung findet nicht mehr statt. Die Kastration der Hündin sollte am besten vor der 1. Läufigkeit, spätestens jedoch nach der 1. Läufigkeit stattfinden, da abhängig vom Kastrationszeitpunkt die Gefahr von Gesäugetumoren (Brustkrebs) um mehr als 90% sinkt. Ein weiterer großer Vorteil der Kastration ist das Umgehen der Gefahr einer Gebärmuttervereiterung (Pyometra). Positiv wirkt sich die Kastration auch auf die Psyche der Hündin aus, da der nicht zu unterschätzende hormonelle Stress der Läufigkeit entfällt. An Temperament und Bewegungslust verlieren sie auf keinen Fall. Die Behauptung, kastrierte Hündinnen würden dick werden, stimmt nur insoweit, dass durch die Kastration die Futterverwertung besser werden kann. Durch kontrollierte Fütterung, hier ist besonders der Besitzer gefragt und ausreichende Bewegung kann diesem Nachteil aber entgegengewirkt werden. Eine andere nennenswerte Nebenwirkung der Kastration kann die so- genannte Harninkontinenz (Harnträufeln)im Alter sein. Mit gezielter hormoneller Behandlung ist sie allerdings gut zu beheben. Jeder Hundebesitzer sollte das Für und Wieder bei einem Gespräch mit seinem Tierarzt abwägen.

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